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Wie können Lernblockaden gelöst werden
01.08.2019 11:54

Eine Lernblockade ist kein ausschließlich kindliches Problem, auch Erwachsene haben Probleme damit, erlerntes Wissen zeitgerecht abzurufen.
Die Ursachen sind vielfältig und abhängig sowohl von Vorerfahrungen mit dem Lernen als auch von familiären Hintergründen und Krankheitsgeschichten. Lernblockaden entstehen nicht von heute auf morgen, sie haben eine Ursache und meistens mehr als einen Täter, insofern auch eine gute Chance, beseitigt zu werden.

Hintergründe:

Eine der gut erforschten Ursachen, die Lernblockaden auslösen, ist die Angst. Angst, vor Restriktionen, den eigenen Ansprüchen nicht zu genügen, als Außenseiter abgestempelt zu werden. Die Angst im Einzelfall hat immer mit der persönlichen Geschichte des Menschen zu tun; waren die Eltern liebevoll im Umgang mit dem Versagen des Kindes oder enttäuscht? Gibt es Arbeitskollegen, die sich lustig machen oder sogar die Angst vor dem Verlust der Arbeitsstelle?
Beinahe ebenso wichtig bei der Entstehung von Lernblockaden ist das Lern-Umfeld.
Wird der Lernprozess von den Eltern gefördert oder verhindert und wie ist die Reaktion der Umwelt auf Fehler beim Abrufen von Lerninhalten im Job und im Freundeskreis?

Im Innersten einer Lernblockade:

Sie haben sich gut auf eine Prüfung vorbereitet und sind bereit. Der Tag beginnt ruhig und zuversichtlich. Sie betreten den Prüfungsraum als Angst beginnt, sich auszudehnen. Anfangs gelingt es Ihnen noch, sie zu kontrollieren, schließlich ist es aber die Angst, die Sie kontrolliert.
Was ist geschehen?
Die beginnende Furcht hat Prozesse in Ihrem Körper in Gang gesetzt, die Sie nicht mehr beeinflussen können. Angst entfesselt das Hormon Cortisol, das den Körper in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Es dient dazu, das Individuum vor tatsächlichen Gefahren zu schützen, in diesem speziellen Fall existiert aber keine aktuelle lebensbedrohliche Situation. Die Psyche reagiert jedoch so, als wäre es eine.
In allen Therapien, in denen es um die Regulierung von Lernstörungen geht, werden Maßnahmen eingeübt, die dem Körper signalisieren sollen, dass Lernen keine Ausnahmesituation ist, in der wir uns in Sicherheit bringen müssen, kurz, dass es nicht nötig ist, Angst zu haben.

Techniken:

Eine Vielzahl an Übungen bieten sich bei Lernblockaden an. Wir unterscheiden Techniken, die für Kinder Anwendung finden und solche, die sich eher für Erwachsene eignen. Atem- und Entspannungsübungen werden gerne von älteren Jugendlichen oder Erwachsenen genutzt, ebenso wie ausführliche Gespräche über Stimmungen und Gefühle vor und während des Lernprozesses.
Bei kleinen Kindern werden Übungen in Form von Lernspielen eingesetzt, aber auch Lernanreize und eine positive Lernumgebung. Gerade bei Kindern in der Grundschule, die unter Lernblockaden leiden, müssen wir uns als Eltern fragen, ob wir nicht unwissentlich dazu beitragen, dass unser Kind Stress hat und unter Ängsten leidet. Möglicherweise üben wir zu starken Druck aus, ohne dass wir es in der Weise beabsichtigen. Ist das der Fall, können wir wesentlich dazu beitragen, dass sich Lernblockaden auflösen, indem wir dem Kind Mitgefühl und Verständnis vermitteln.

Symptome:

Schließlich haben wir Vorschläge gesammelt, um Lernblockaden begegnen zu können aber wir müssen sie auch erkennen.
Im Allgemeinen gehen wir, unabhängig vom Alter der Person, von einer Lernblockade aus, wenn der tatsächliche Wissensstand bzw. die Auffassungsgabe und Neugier diametral zu den Ergebnissen steht, die die Person bei Prüfungen zeigt. Bei kleinen Kindern, die noch keine Prüfungen absolvieren, erkennt man Probleme, wenn der Alltag des Kindes sich anders gestaltet als die Realität bei Ansprache im Zusammenhang mit der Abfrage von Wissen. Zeigt der Erwachsene in der Vorbereitungsphase auf einen Test gute Kenntnisse und Sicherheit im Umgang mit dem Thema, wird dann jedoch im Test schlecht bewertet, können wir mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass die Person mit der Lernsituation nicht umgehen kann.
In den meisten Fällen reichen Korrekturen, um Lernblockaden zu beseitigen. In schwierigen Fällen kann darüber hinaus eine Verhaltenstherapie sinnvoll sein.

Bildquelle: geralt_pixabay


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